Heute habe ich leider kein Foto für euch – zumindest nicht online

Viele haben mir früher oft gesagt, dass ich paranoid bin. So kam es mir dann auch vor, wenn ich referierte, dass alle Daten, die man bewusst oder unbewusst im Internet hinterlässt, zur Vervollständigung eines Rasters genutzt werden könnten. Und wenn es ein böser Zufall oder eine fehlerhaft programmierte Routine so will, würde eine beliebige Gewohnheit wie „Kaugummis und Schokolade mittags an der Tankstelle mit der EC-Karte bezahlt“ zufällig mit besonderes bösen Wer-weiss-schon-wens übereinstimmen. Alarmglocken – Guantanamo!

Natürlich habe ich das als überspitztes Szenario erzählt. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob das wirklich überspitzt war. Es ist bereits klar – alles wird gesammelt und zu Rastern verarbeitet. Alle Bilder und Videos werden gespeichert und immer öfter ausgewertet. Also hatte ich bisher Glück mit meinen Einkaufsgewohnheiten?!
Natürlich bleibt einem Zwangsoptimismus, schließlich kann ich nicht einfach offline bleiben. Zu vieles – beruflich und privat – hängt davon ab.

Als wir die M4-Card entwickelten, war unser Ziel etwas Bestehendes besser zu machen, ihm einen klaren Mehrwert zu geben. Die Postkarte. Damals war die Internetbandbreite deutlich limitiert, so dass man mit einer CD wirtschaftlich deutlich mehr Daten versenden konnte, als über das Internet.

Zugegeben, der Vorteil ist nicht mehr gegeben. Wir wissen aber, dass eine CD oder DVD viel länger hält als eine Email. Sie kann schön bedruckt werden und nicht versehentlich gelöscht. Im Direktmarketing landet sie nicht im Spamfilter und benötigt auch kein Double-opt-in. Tatsächlich wird die M4-Card als positives, schönes Transportmittel für Informationen und Daten angesehen. Das ist sehr gut für unsere Werbekunden.

Den Privatbereich mit M4-Cards haben wir lange weniger berücksichtigt. Wir haben nun Smartphones. Überall. Absehbar sind Disc-Laufwerke und Brenner uninteressanter geworden. Onlinespeicher versprach genausoviel Datensicherheit wie ein gebrannte Kopie und ist von überall (sofern vernetzt) zugänglich. Leider für fast jeden, darf man nun glauben.

Wir glauben, das insbesondere die Privatperson ein Recht auf Privatsphäre hat. Verschlüsselung ist vielen zu kompliziert und geradezu ein Lockstoff für die Sammler. Wie blöd. Und plötzlich zeigt die M4-Card wieder einen großen Vorteil gegenüber dem Bestehenden. Sie ist transportiert Digitales, aber offline. Während sich die Emailanbieter mit lokaler Infrastruktur ins Zeug werfen, die allerdings genauso automatisiert unbemerkt überwacht werden könnte, kann sich die M4-Card auf ein Grundrecht verlassen, das Postgeheimnis!

Natürlich gibt es auch davon Ausnahmen. Nur sind die Hürden ungleich größer. Die M4-Card müsste von Hand abgefangen, geöffnet und ausgelesen werden. Übrigens kann auch der CD-Inhalt verschlüsselt werden, ohne das es von aussen gesehen werden kann. Viel wichtiger ist, dass der Empfänger anschließend sehen kann, ob die Karte geöffnet wurde. Ein Spiel mit offenem Visier, bei dem die geheime Tätigkeit nicht mehr geheim bleibt.

Aber genug mit den paranoiden Verschwörungstheorien! Wir haben die M4-Card entwickelt, damit sie dem Sender und dem Empfänger Spass macht und Nutzen bringt. Das kann und soll sie weiterhin. Und wen manchmal das paranoide Gewissen plagt, der hat jetzt weitere Gründe sich darüber zu freuen. Vielleicht sollten wir für unseren Shop über ein paar Paranoia-Designs Gedanken machen?!

Heute habe ich meine Bilder offline mit M4-Card verschickt und ich bin sicher, dass Sie nur den Empfänger erreichen. Probiert es selbst einmal!

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